Das FUTUR-ICT-Project
Die Menschheit stand noch nie vor solch grossen Herausforderungen wie heute. Klimawandel, Umweltzerstörung, Konflikte sowie Krisen an den Finanzmärkten gehören dazu, und all diese Probleme sind mit menschlichem Verhalten verknüpft. Sie stehen auch nicht isoliert da, sondern sind miteinander vernetzt und voneinander auf komplizierte Weise abhängig. Kein Mensch kann diese Komplexität überschauen, geschweige denn absehen, welche Auswirkungen menschliches Handeln anderswo in der Welt hat.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung des Komplexitätsforschers Dirk Helbing von der ETH Zürich hat nun ein Projekt vorgeschlagen, mit dem sie diese grossen Herausforderungen angehen möchten: «FuturICT». Das Projekt sieht ein Modell vor, den «Living Earth Simulator», der technisch-wirtschaftlich-gesellschaftlich-ökologische Systeme zu simulieren und zu analysieren erlaubt, beispielsweise wie sich politische oder ökonomische Entscheidungen auf unsere Welt auswirken. Das Computermodell soll in der Lage sein, Systeme von globalem Massstab mit Wechselwirkungen von 10 Milliarden verschiedenen Individuen zu simulieren.
Ein Wissensbeschleuniger tut Not
«Wir brauchen diesen Wissensbeschleuniger, um im techno-sozio-ökonomisch-ökologischen Kontext besser informierte Entscheidungen treffen zu können», sagt Projektkoordinator Dirk Helbing. Die «Living Earth Plattform» soll unter anderem dabei helfen, unerwünschte Nebeneffekte zu minimieren oder gar zu verhindern. So hat beispielsweise die Produktion von Biokraftstoffen durch die Konkurrenz mit konventionell genutzten Anbauflächen unerwartet zu Preiserhöhungen von Lebensmitteln geführt. Die Folge waren und sind soziale Unruhen in verschiedenen Teilen der Welt.
Dass die Zeit reif ist für dieses Projekt, zeigt zum Beispiel die Finanzkrise, welche innerhalb kürzester Zeit immense Werte vernichtet hat und ohne den europäischen Rettungsschirm sowie globale Interventionen ganze Staaten in den Ruin treiben würde. Sie sei ein Beleg dafür, dass Ökonomen und Finanzspezialisten die drohenden Gefahren nicht frühzeitig genug erkannt hätten oder die Risiken nicht ausreichend unter Kontrolle halten konnten. Deshalb wird auch der Ruf nach besseren Modellen — insbesondere zur realistischen Quantifizierung von Risiken — immer lauter.
FuturICT soll jedoch nicht nur drohende Finanz- oder Wirtschaftskrisen frühzeitig erkennen, sondern auch verschiedene Bereiche miteinander verknüpfen. Integriert in die «Living Earth Plattform» sind diverse «Crisis Observatories», die sich mit Finanzmärkten, Realwirtschaft, Epidemien, Konflikten oder Umweltveränderungen befassen sollen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung des Komplexitätsforschers Dirk Helbing von der ETH Zürich hat nun ein Projekt vorgeschlagen, mit dem sie diese grossen Herausforderungen angehen möchten: «FuturICT». Das Projekt sieht ein Modell vor, den «Living Earth Simulator», der technisch-wirtschaftlich-gesellschaftlich-ökologische Systeme zu simulieren und zu analysieren erlaubt, beispielsweise wie sich politische oder ökonomische Entscheidungen auf unsere Welt auswirken. Das Computermodell soll in der Lage sein, Systeme von globalem Massstab mit Wechselwirkungen von 10 Milliarden verschiedenen Individuen zu simulieren.
Ein Wissensbeschleuniger tut Not
«Wir brauchen diesen Wissensbeschleuniger, um im techno-sozio-ökonomisch-ökologischen Kontext besser informierte Entscheidungen treffen zu können», sagt Projektkoordinator Dirk Helbing. Die «Living Earth Plattform» soll unter anderem dabei helfen, unerwünschte Nebeneffekte zu minimieren oder gar zu verhindern. So hat beispielsweise die Produktion von Biokraftstoffen durch die Konkurrenz mit konventionell genutzten Anbauflächen unerwartet zu Preiserhöhungen von Lebensmitteln geführt. Die Folge waren und sind soziale Unruhen in verschiedenen Teilen der Welt.
Dass die Zeit reif ist für dieses Projekt, zeigt zum Beispiel die Finanzkrise, welche innerhalb kürzester Zeit immense Werte vernichtet hat und ohne den europäischen Rettungsschirm sowie globale Interventionen ganze Staaten in den Ruin treiben würde. Sie sei ein Beleg dafür, dass Ökonomen und Finanzspezialisten die drohenden Gefahren nicht frühzeitig genug erkannt hätten oder die Risiken nicht ausreichend unter Kontrolle halten konnten. Deshalb wird auch der Ruf nach besseren Modellen — insbesondere zur realistischen Quantifizierung von Risiken — immer lauter.
FuturICT soll jedoch nicht nur drohende Finanz- oder Wirtschaftskrisen frühzeitig erkennen, sondern auch verschiedene Bereiche miteinander verknüpfen. Integriert in die «Living Earth Plattform» sind diverse «Crisis Observatories», die sich mit Finanzmärkten, Realwirtschaft, Epidemien, Konflikten oder Umweltveränderungen befassen sollen.
Türkis - 27. Feb, 08:58